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Raumakustik: Darum geht's

Die angestrebten akustischen Eigenschaften variieren je nach Raum und Verwendungszweck. In einem Theater oder Konzertsaal beispielsweise soll auch über größere Entfernungen alles gut zu hören sein. In einem Großraumbüro hingegen möchte man nur über kurze Entfernungen gut hören und gehört werden.

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Speziell bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Restaurants, Ruhebereichen (Spa & Wellness), Verkaufsflächen etc. wird jedoch oftmals über dieses wichtige Thema hinweggesehen.

 

Vor allem im Arbeitsbereich möchte man höchst effizient und konzentriert arbeiten. Doch leider bieten nur sehr wenige Büroumgebungen die dafür erforderlichen akustischen Bedingungen. Vor allem Glas und Beton – zentrale Elemente in der  modernen Architektur - stellen durch geringe Absorptions-Werte eine Herausforderung für eine optimale Akustik bzw. eine angenehme Hörsamkeit dar.

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Unsere Leidenschaft ist es, die Akustik unterschiedlicher Räume optimal an die dafür vorgesehene Funktion anzupassen, egal ob im Großraumbüro, Besprechungsraum, Tonstudio, Heimkino, Restaurant, Wellness-Bereich etc. Durch den Einsatz der richtigen Materialien an den richtigen Stellen sorgen wir für optimale akustische Bedingungen. Von der Messung bis hin zur Planung und Umsetzung sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen zum Thema Raumakustik. Unterstützt werden wir durch professionelle und kompetente Netzwerkpartner.

Akustik: eine Einführung

Akustik ist die Lehre vom Schall und seiner Ausbreitung. Die Raumakustik ist ein wesentlicher, wenn auch häufig übersehener Faktor dessen, wie gut ein Gebäude bzw. Raum seinen Zweck erfüllt.

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Schall tritt in Form von elastischen Schwingungen in Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern auf. Die Frequenz, gemessen in Hertz (Hz), drückt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde aus. Das menschliche Gehör nimmt ein Spektrum von tiefen Klängen ab ca. 20 Hz bis hin zu hohen Klängen von 15.000–18.000 Hz wahr. Als Beispiel: Der Frequenzbereich der menschlichen Sprache liegt in etwa zwischen 300 Hz und 5000 Hz.

Hörbereich des Menschen

Neben der Frequenz ist auch die Lautstärke für unser Empfinden entscheidend. Im Grunde hängt die Lautstärke davon ab, wie stark die Schallwellen ausschlagen bzw. wie hoch der Schalldruck ist. Als Mess-Skala wird hierbei die Dezibel-Skala herangezogen. Diese Skala beginnt bei 0 Dezibel (dB), der niedrigste Schall, den wir Menschen wahrnehmen können. Die Schmerzgrenze unseres Gehörs liegt bei ca. 120-130. dB.

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Entscheidend für die Wahrnehmung von Schall ist neben der Frequenz (tief und hoch) und Lautstärke (laut und leise) wie lange der Schall braucht, um in einem geschlossenen Raum auszuklingen. Hierbei sprechen wir von der Nachhallzeit.

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Räume des täglichen Gebrauchs, wie z.B Arbeitsplätze, die eine hohe Nachhallzeit aufweisen, werden subjektiv als laut empfunden und führen zur Beeinträchtigung der Sprachkommunikation und des Wohlbefindens. Eine lange Nachhallzeit führt dazu, dass der Raum als "hallend" empfunden wird. Je schneller also ein Schallsignal, beispielsweise ein Störgeräusch, im Raum abnimmt, desto weniger anstrengend ist es für Personen, in diesem Raum zu arbeiten und zu kommunizieren.

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Der Nachhall eines Raumes kommt dadurch zustande, dass der Schall an den Wänden oder anderen Oberflächen immer wieder zurückgeworfen wird. Ein Zuhörer in einem Raum empfängt also nicht nur den Direktschall, sondern zahlreiche Rückwürfe. Diese Rückwürfe bilden den Nachhall.

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Hieraus resultiert, dass speziell im Arbeitsbereich eine möglichst geringe Nachhallzeit anzustreben ist. In einem Theater oder einem Konzertsaal hingegen ist eine höhere Nachhallzeit anzustreben, da man über größere Entfernungen alles hören möchte. Eine Übersicht der angestrebten Nachhallzeiten finden Sie in untenstehender Tabelle.

Näherungswerte optimaler Nachhallzeiten

Eine Reduktion der Nachhallzeit kann durch Absorption erzielt werden. Die Absorption ist ein Maß für die Fähigkeit der in einem Raum vorhandenen Oberflächen, Schall zu absorbieren, also zu schlucken bzw. zu reflektieren. So wirken zum Beispiel Textilien, Holz- und Hanffaser und andere „raue“ Materialien schallabsorbierend. Beton hingegen hat nahezu keine „schallschluckenden“ Eigenschaften.

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Die oben beschriebene Eigenschaft wird durch den Absorptionskoeffizienten (α) ausgedrückt. Diese Kennzahl drückt das Verhältnis zwischen der Schallenergie, die vom Material geschluckt wird, und der Schallenergie, die auf das Material auftrifft, aus und wird in Werten zwischen 0 und 1 ausgedrückt. 0 bedeutet, dass das Material keinerlei Schallenergie absorbiert, und 1 drückt aus, dass das Material die gesamte Schallenergie aufnimmt. Beton hat in der Regel einen Absorptionskoeffizienten von 0,01 bis 0,02, was ein bis zwei Prozent entspricht. Die von uns abgebotenenen Schafwollabsorber hingegen bringen es mit entsprechender Dämmung auf einen Absorptionskoeffizienten von bis zu 0,9. Dies bedeutet, dass 90 Prozent der Schallenergie absorbiert wird.

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Durch den Einsatz der richtigen Materialien, die beispielsweise in Form eines Absorbers montiert werden, kann die Nachhallzeit gezielt optimiert werden. Somit kann für jede Nutzung das optimale Ergebnis erzielt werden.

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Quellen:

dipl.-ing. Gernot Kubanek „Bau-und Raumakustik“

Prof. Dr.-Ing. Michael Möser „Messtechnik der Akustik“

Jan Voetmann „Akustik – Der gute Ton in der Architektur“

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